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Chirurgische Behandlung von lumbalen Bandscheibenvorfällen nicht effektiver als konservative (Exercise) Behandlung bei Leistungssportlern.

Etwa bis zu 75 Prozent aller Leistungsathleten sind im Laufe ihrer Karriere von einem lumbalen Bandscheibenvorfall betroffen. Da ein schneller Return-to-Sports (RTS) für diese Patientengruppe von großer Bedeutung ist, wird oft für eine Operation entschieden. Und das zu Recht?

Etwa bis zu 75 Prozent aller Leistungsathleten sind im Laufe ihrer Karriere von einem lumbalen Bandscheibenvorfall betroffen. Da ein schneller Return-to-Sports (RTS) für diese Patientengruppe von großer Bedeutung ist, wird oft für eine Operation entschieden.

Die Forscher untersuchten, ob ein konservatives Vorgehen ebenso gute Ergebnisse erzielen kann als eine Operation.

Im Rahmen ihrer systematischen Studie mit Metaanalyse wurden die Ergebnisse der infrage kommenden operativen und nicht-operativen Behandlungsoptionen und auch die einzelnen OP-Methoden untereinander verglichen. Die Studie umfasste 1107 Patienten mit lumbalem Bandscheibenvorfall, Durchschnittsalter: 28,3 Jahre; 98,2 Prozent Männer. Es betraf die Wirbelsegmente: L3/L4, L4/L5, L5/S1. 308 von ihnen wurden konservativ behandelt, 799 Patienten wurden chirurgisch versorgt. Als chirurgisches Verfahren wurden die mikroskopische lumbale Diskektomie (MLD), die perkutane endoskopische Diskektomie (PED) und die mikro-endoskopische Diskektomie (MED) angewendet. Im Durchschnitt kehrten 83 % der operierten Athleten nach gut 5 Monaten zurück zum Sport. Von den konservativ behandelten Athleten kehrten 81,5 % nach gut 4 Monaten zurück!

Zudem stellten die Forscher fest, dass von einem lumbalen Bandscheibenvorfall betroffene Leistungssportler ca. 2,5-mal häufiger operativ als nicht operativ behandelt wurden. Eine ausreichende Erklärung hierfür konnten die Forscher nicht feststellen (Sedrak et al. 2021).

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